Hotel Salzamt - Hallstatt

Wettbewerb 2016

Entwurf eines Fünfsternehotels samt öffentlichem Restaurant in der Weltkulturerbegemeinde Hallstatt

 
© Karrer Oehlinger Architekten

Hotel Salzamt - Hallstatt

Die prägnante und unverwechselbare Erscheinung des historischen Amtshauses der Saline und die Einzigartigkeit der Situation im Kontext mit der Kalvarienbergkirche, dem Hallstättersee und der beeindruckenden Gebirgslandschaft lassen es als unabdingbar erscheinen, das Hotel so zurückhaltend wie möglich zu gestalten. „Hotel im Berg“ folgt Salz im Berg.

 

Situation und Erschließung

Wesentliches Merkmal des Entwurfes ist die völlige Freistellung des Salzamtes, um seine dominierende Stellung am Hang unverändert zu erhalten. Die Anbindung ans Hotel erfolgt von der rückwärtigen Hangseite her, wobei der bestehende Hof zwischen Hang und Salzamt als Freistellungsmerkmal erhalten und dem Spa-Bereich zugeordnet wurde.

Ein attraktiver und großzügiger Hauptzugangsbereich, ca. 5m über dem Niveau der Durchzugsstraße gewährleistet ein gefahrloses aus- und einsteigen für Busse und PKWs und den direkten Zugang in die Hotelhalle. Eine Garageneinfahrt ist für PKWs ebenfalls auf dieser Ebene vorgesehen.

 

Funktion und Gestaltung

Ermöglicht wird diese Eingangslösung durch eine Hotelauffahrt und -abfahrt parallel zur Lahnstraße sowie der darunterliegenden Zufahrt für Lieferverkehr, Ladetätigkeit und Garagenausfahrt auf dem Niveau der Bundesstrasse. Die Garage entwickelt sich über 4 Ebenen. Die Ebene über der Hoteleingangshalle ist ausschließlich für Personalräume, Büros, Küche und Lagerräume genutzt. Diese ist mit der Ladezone im EG über einen direkten Aufzug verbunden.

Das Restaurant mit Aussichtsterrasse ist genau auf der Eingangsebene des historischen Salzamtes angeordnet. Mit dem dazwischen liegenden Terrassenbereich wird einerseits ein Platzangebot für Aktivitäten geschaffen wobei durch eine ausreichende Distanz zum Altbau dieser in seiner solitären Erscheinung nicht beeinträchtigt wird. Der Zugang zum neuen Hotelteil, zum Altbau, zum Spa-Bereich und zum Restaurant ist hier übersichtlich auf einer Ebene gelöst.

 

Der neue Hotelteil ist meanderförmig in den Hang gestellt und sein Volumen sollte dadurch mit dem Altbau nicht in Konkurrenz treten. Dachbegrünung und Dachbepflanzung sollen diesen Bereich in den bewaldeten Hang integrieren und nicht als Baumasse wirksam werden lassen.

Im Altbau sollten unter weitest gehender Bewahrung der Bausubstanz die Suiten untergebracht werden. Im ebenerdigen Teil erfolgt hangseitig eine Nutzung in Verbindung mit dem neuen Spa-Bereich, in welchen auch der begrünte Hof integriert ist.

Auf eine Nutzung des Dachgeschosses wird vorläufig verzichtet um den Dachstuhl als „Gesamtkunstwerk“ zu erhalten. Temporäre Nutzungen für Ausstellungen, Vorträge, etc. könnten ergänzend zum Hotelbetrieb für die Zukunft angedacht werden.

Der bestehende Amtshausweg kann in seiner derzeitigen Form nicht erhalten werden, es sollte jedoch mit einer Freitreppe in ähnlicher Linienführung eine fußläufige Verbindung von der Lahnstraße bis direkt auf die Aussichtsterrasse bzw. den historischen Eingang in den Altbau geschaffen werden. Die Zufahrt für die Feuerwehr ist bis auf die Haupterschließungsebene gewährleistet.

Materialmäßig sollten Sichtbeton, Natursteinmauerwerk, Holzfenster und Glasflächen im ausgewogenen Verhältnis in weitest gehender Zurückhaltung die Dominanz des Altbaus unterstreichen.

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