Universität für Bodenkultur Wien

Wettbewerb 2017

Entwurf eines Holzbaues mit den Funktionen Seminarzentrum, Bibliothek und Institutsräumlichkeiten

 
© Karrer Oehlinger Architekten

Universität für Bodenkultur Wien

Präambel

Ziel des vorgeschlagenen  Entwurfs ist die weitest gehende Sichtbarmachung des Materials Holz sowohl im Außen- als auch im Innenraum, um seine ökologischen,  haptischen und ästhetischen Qualitäten voll zur Geltung zu bringen. Darüber hinaus wird durch die vorgehängte, gläserne Klimafassade nicht nur eine Minimierung des Energieverbrauchs und passive Nutzung des solaren Eintrags erzielt, sondern auch ein optimaler Schutz der Holzfassade erreicht. Die unbehandelte Holzfassade bleibt so in ihrem optischen Erscheinungsbild dauerhaft erhalten ohne zu Vergrauen und eine maximale Langlebigkeit ist dadurch garantiert.

 

Gebäudekontext

Das Konzept sieht einen solitären Baukörper vor, der mit dem Baukörper des Schwackhöfer-Hauses in seiner Ausrichtung korrespondiert und dessen glasüberdachte Atriumzone im Neubau eine räumlich wirkende Entsprechung findet.

 

Räumliche Organisation

Im Erdgeschoß wird mit einer großzügigen Arkade der Eingang ins Objekt artikuliert und eine logische Weiterführung und Durchgängigkeit zum Schwackhöfer-Haus geschaffen.

Die Seminarräume im Kellergeschoß, Erdgeschoß und 1.Obergeschoß sind über das Foyer als Begegnungszone mit einer freien Haupttreppe erschlossen.

Die Bibliothek im 2. Obergeschoß schließt direkt an die Lernzone an. Die Lernplätze erhalten durch das glasüberdeckte Atrium eine gleichmäßige Belichtung von oben.

Der Institutsbereich, die Pool- und Userräume sind übersichtlich im 2. Und 3. Obergeschoß um das glasüberdeckte Atrium gruppiert. Dadurch wird auch im Gebäudeinneren eine optimale Belichtung dieser Räume erreicht.

 

 

Konstruktion

Es wird ein konstruktives System in Weichholz (Fichte/Tanne) vorgeschlagen. Die Decken werden als Beton-Holz-Verbundkonstruktion ausgebildet, um die großen Spannweiten statisch und wirtschaftlich zu bewältigen. Die Aussteifung erfolgt durch einen betonierten Stiegenhaus- Liftkern.

 

Energie

Die Vorgehängte Klimahülle aus Glas ist als solarthermische Ab- und Zuluftfassade bzw. als solarer Puffer konzipiert um in Verbindung mit einer kontrollierten Lüftung während des Studienbetriebs eine größtmögliche Energieeinsparung zu erzielen.

Das glasüberdeckte Atrium trägt mit seinen solaren Einträgen zum Niedrigenergiekonzept bei.

 

Brandschutz

Die Brandabschnittsbildung erfolgt über die Geschoßdecken, bzw. den brandschutztechnisch abgeschlossenen Stiegenhauskern mit Brandschutzschiebetoren.

Das Gebäude selbst ist durch eine Doppelwand mit Stahlbetonscheibe zum Schwackhöfer-Haus  brandschutztechnisch abgeschirmt.

Die Freitreppe im Foyer wird im Keller mittels einer Brandschürze abgetrennt. Die Entleerung der Obergeschoße erfolgt einerseits über das Stiegenhaus, andererseits über einen Anschluss an die bestehende Fluchttreppe des Schwackhöfer-Hauses bzw. eine zusätzliche Fluchttreppe.

Im Erdgeschoß und Keller führen die Fluchtwege auf Geschoßebene direkt ins Freie.

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