Wohnanlage Frachtenbahnhof GWG & GWB

Wettbewerb 2009

1. Preis

Fertigstellung 2014

 
© Karrer Oehlinger Architekten

Wohnanlage Frachtenbahnhof GWG & GWB

Städtebau und Erschließung

 

Das städtebauliche Konzept sieht eine zur Grünraumseite hin offene kammförmige Bebauung vor, wobei die hofseitigen Baukörper sich in Anlehnung an das städtebauliche Leitprojekt nach Osten hin abtreppen und zum zentralen Park hin öffnen.

Die starke Schallbelastung an der Nord- und Westseite bedingt eine konsequente Ausrichtung der Wohnungen zur Hofseite hin und damit sehr schlanke Baukörper.

Auf die Zäsur zwischen den vorgesehenen Bauplätzen wurde verzichtet, da eine Schallschutzverglasung dieser Freiräume zur Lastenstraße hin mit den derzeitigen limitierten Mitteln der Wohnbauförderung nicht finanzierbar ist. Dadurch wurde es erst möglich, durch größenmäßige Angleichung der Hofbereiche eine einheitliche Qualität für diese zu schaffen und an der Lastenstraße mit den verglasten Stiegenhäusern alternativ eine Rhythmisierung des langgestreckten Baukörpers zu erreichen.

Die verkehrsmäßige Erschließung erfolgt über eine Zu- und Ausfahrt der Tiefgarage an der nördlichen Erschließungsspange.

 

Funktion und Form

 

Während die extrem starke Lärmbelastung durch die Westbahn im Norden eine Wohnungserschließung mit einem verglasten Laubengang  Sinn  macht, wurde entlang der Lastenstraße die Schallabschirmung mit einer konsequenten Ausrichtung aller Wohn- und Schlafräume zum Hof hin bewerkstelligt. Die dadurch bedingte geringe Bautiefe der Baukörper ermöglicht aber andererseits die Schaffung von durchgängigen Wohnräumen über die ganze Tiefe, um mit Wintergärten oder Schallschutzfenstern an der Westseite (Straßenseite) eine optimale Besonnung und Belichtung mit den Vorzügen einer Terrassenausrichtung und Belüftungsmöglichkeit zum Grünraum an der Ostseite hin zu verbinden.

Um jenen Terrassenabschnitten, welche mit einer Vegetationsschicht ausgestattet sind, einen möglichst großen Anteil an natürlichen Niederschlägen zukommen zu lassen, wurden diese in allen Geschossen verschieden gestaffelt.

Insgesamt sind für jedes Areal je zwei Stiegenhäuser mit je zwei Aufzügen vorgesehen, wobei die hofseitigen Baukörper mit verglasten Laubengängen erschlossen sind, sodass auf jeden Aufzug ca. 25 - 32 Wohnungen entfallen.

Die an den ostseitigen Baukörperenden situierten Stiegen sind ausschließlich als Fluchtstiegen für den Brandfall in Form von Gitterostkonstruktionen konzipiert.

Um eine einheitliche Gestaltung zum öffentlichen Bereich hin zu schaffen wurde zur Lastenstraße hin ein einheitlicher Sonnenschutz durch Schiebejalousien vorgeschlagen.

Grüne Mitte Frachtenbahnhof GWG OÖ Wohnbau Architekturwettbewerb Sieger Gewinner hängende GärtenLageplan