Wohnbau Gürtelstraße Kraußstraße
Abschnitt GWG
Städtebauliche Situation und Erschließung
Der stumpfwinklige Gebäudezuschnitt im Kreuzungsbereich mit der Richard-Wagnerstraße ermöglicht es für die Nachbarbebauung, welche direkt an der Grundstücksgrenze Fenster aufweist, durch die Schrägstellung bei einem ausreichenden Lichteinfallswinkel noch am hofseitigen Grünraum mitzupartizipieren. Die Garageneinfahrt ist gemeinsam mit der Zufahrtsmöglichkeit für den Innenhof an der Richard-Wagnerstraße situiert, komplett eingehaust und gartenseitig verglast. Die Tiefgarage weist 76 Stellplätze für Bewohner und 4 Stellplätze für Besucher auf. Ein großer Teil der Fahrradabstellräume ist erdgeschossig direkt beim Hofeinfahrtsbereich situiert, der Rest im Garagengeschoss.
Der Grünraum mit Baumbestand bleibt so weit wie möglich erhalten.
Funktion und Gestaltung
Das Projekt weist 4 Dreispännertypen sowie einen Zweispännertyp mit jeweils fünf Geschossen und einem zurückgesetztem Dachgeschoss auf, wobei jeweils zwei Stiegenhäuser im EG zusammengefasst sind und einen direkten Hofzugang aufweisen. Es werden insgesamt 76 Wohnungen ausgewiesen.
Die Konzeption mit Zwei- und Dreispännern ermöglicht es auf die spezifische Situation - Hofseite mit Grünraum nach Nordwesten, die Straßenseite nach Südosten – funktional am besten zu reagieren.
Jede Wohnung verfügt über einen zugeordneten Freiraum, wobei grundsätzlich an der Straßenseite aus Schallschutzgründen Wintergärten vorgeschlagen werden und an der Hofseite Loggien.
Um einerseits die Tiefgarage so eng als möglich zu konzipieren und andererseits einen möglichst großen Anteil an gewachsenem Boden mit schönem Baumbestand zu erhalten, wurde der Keller zweigeschossig ausgeführt. Dadurch wird mit der 1.30m über dem Straßenniveau liegenden Erdgeschossebene eine volumsmäßige und wirtschaftliche Optimierung hinsichtlich der Raumhöhen von Keller und Garage gewährleistet.
Abschnitt Hehenberger
Städtebauliche Situation und Erschließung
Der spitzwinklige Gebäudezuschnitt im Kreuzungsbereich Gürtelstraße / Kraußstraße soll an dieser speziellen innerstädtischen Situation durch seine runde Ausformung nicht nur eine identitätsstiftende Wirkung erhalten sondern auch die geschlossene Bebauung mit den differenzierten Gebäudehöhen optimal zueinander abstimmen. Die Höhenentwicklung im Kreuzungsbereich mit acht Geschossen wurde bewusst nur an der Gürtelstraße vorgenommen, um eine Nuancierung der Straßenwertigkeit anzudeuten. Diese staffelt sich terrassenförmig zur Bebauung der GWG hin auf sechs Geschosse ab.
Die sorgfältige und signalhafte Ausformung dieser Ecke ist auch hinsichtlich der im Wettbewerbsgebiet einzigen gewerblichen Erdgeschossnutzung mit einem Restaurant und Büros im 1.OG von städtebaulicher und marketingmäßiger Bedeutung. Der Anforderung hinsichtlich Kinderspielplätze wird auf der Dachterrasse der beiden Eckobjekte Rechnung getragen.
Funktion und Gestaltung
Der Restaurantbereich im Erdgeschoss öffnet sich zur Gürtelstraße hin zu einem Gastgarten. Ein überdeckter Arkadenbereich und eine zur Kraußstraße hin abgeschirmte Pergolazone ergänzen das Angebot an Freiflächen. Anlieferung, Garagenzufahrt und Hofzugang erfolgen von der Kraußstraße aus.
Im Eckgebäude finden neben dem Restaurant insgesamt 35 Zweizimmerwohnungen und 3 Dachterrassenwohnungen sowie 130 m2 Bürofläche Platz, im Objekt daneben 10 Zweizimmerwohnungen.
Bei der Grundrissgestaltung in den Wohngeschossen wurde auf eine funktionale Lösung der Innenecke besonderes Augenmerk gelegt, und eine gegenseitige Störung der benachbarten Wohnungen vermieden.
Die Tiefgarage ist 2-geschossig und weist insgesamt für das Eckgrundstück 38 und für das kleinere daneben 18 Abstellplätze auf.
Beide Objekte sind als Stahlbetonskelettbauten mit Ziegelausfachung konzipiert und der Vollwärmeschutz soll mit einer fein verriebenen Putzfassade versehen werden. Zusammen mit hochgedämmten Fenstern und einer kontrollierten Lüftung mit Wärmerückgewinnung soll ein Niedrigenergiestandard erreicht werden.
Lageplan