Wohnbebauung Naturpark Pichling

Wettbewerb 2017

Städtebauliche Konzeption und Entwurf einer Wohnanlage

 
© Karrer Oehlinger Architekten

Wohnbebauung Naturpark Pichling

Städtebau und Erschließung

 

Durch die Reaktivierung des verrohrten Teils des Aumühlbaches und Renaturierung des gesamten Gewässerverlaufes samt Uferzone wird ein naturräumliches Element von höchster Qualität geschaffen, welches für die gesamte städtebauliche Konzeption das zentrale Leitmotiv darstellt. Es wird daher eine durchgehende Fußgängerachse in Ost-Westrichtung geschaffen, welche von der Moosfelder- bis zur Neufelderstrasse 14 führt und welche auch für Fahrräder, Einsatzfahrzeuge und Müllentsorgung tauglich ist und so einen autofreien, zentralen Kommunikationsbereich und Ort der Begegnung darstellt. Zu dieser zentralen Erschließungsachse sind alle Hauszugänge zugeordnet, sodass eine leichte Orientierbarkeit in allen Bereichen des Wettbewerbsareals dadurch gewährleistet ist.

Die gekrümmte Flucht der Baukörper ermöglicht einerseits, diesen Bereich räumlich und visuell voll zu erfassen und durch die senkrecht zum Aumühlbach situierten südlichen Baukörper eine durchgehende Verbindung zum Aumühlbach und dessen sorgfältig zu gestaltenden Uferzone herzustellen und so die Grünbereiche bis zur Fußgängerachse hereinzuziehen.

Die Tiefgarage folgt dem Verlauf dieser zentralen Erschließungszone und ist darunter so situiert, dass eine direkte Anbindung der Garage an alle Wohnobjekte gegeben ist. Obwohl dadurch die Fußgängerzone auf Kote 254,00 über dem derzeitigen Terrain liegt wird durch den sanften Geländeverlauf zu den Rändern des Siedlungsgebietes und zum Aumühlbach hin eine vollständige barrierefrei Anbindung geschaffen.

E-Carsharingboxen und der überdachte Bereich für die Freshbox werden bewusst an die Moosfeldstraße gelegt um so keinen Lieferverkehr als Störfaktor in das Siedlungsgebiet zu ziehen.

 

 

Funktion und Architektur

 

Es werden durchgehend vier- und dreigeschossige Dreispänner-Wohnhaustypen angeboten, welche in Dimensionierung und Konzeption den Förderungsrichtlinien des Landes OÖ entsprechen und sich höhenmäßig zum Süden hin abtreppen. Lediglich beim „jungen wohnen“ wird ein viergeschossiges Objekt mit insgesamt 27 Wohneinheiten angeboten, welches durch einen Aufzug und einem Stiegenhaus erschlossen wird und nicht nur bei den Wohnungsgrößen sondern auch in Errichtung und Betrieb die wirtschaftlichste Lösung ermöglicht. Fahrradräume sind durchgehend in den Kellergeschossen untergebracht.

Bei den Müllräumen wird empfohlen, diese doch aus Komfortgründen in den Objekten unterzubringen, da durch die gebündelte und präzise an die Fußgängerachse zugeordneten Hauszugänge eine relativ einfache Entsorgung bewerkstelligt werden kann. Eine „Verhüttelung“ der durchgängigen, qualitätsvollen Grünräume soll dadurch vermieden werden.

Auch in gestaltungsmäßiger Hinsicht sollen alle Möglichkeiten, welche die Wohnbauförderungsrichtlinien zulassen, ausgeschöpft werden.

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